Ablauf des zugrunde liegenden Lernverfahrens
An dieser Stelle wird der Ablauf des Lernverfahrens, das als Grundlage des TRIBUT-Lernverfahrens dient und bis zur Version Visum 2023 als separates Verfahren angeboten wurde, aufgezeigt. Das Lernverfahren wurde von Professor Lohse entwickelt und ist in Schnabel (1997) beschrieben. Dieses Verfahren bildet den Lernprozess der Verkehrsteilnehmer ab. Ausgehend von einer Alles-oder-Nichts-Umlegung berücksichtigen die Fahrer die Informationen der letzten Fahrt für die neue Routensuche. In einem iterativen Prozess werden mehrfach kürzeste Wege gesucht, wobei der Widerstand für die Routensuche aus dem Widerstand bei der aktuellen Belastung und aus dem zuletzt geschätzten Widerstand abgeleitet wird. In jedem Teilschritt wird das gesamte Verkehrsaufkommen auf die bisher gefundenen kürzesten Wege umgelegt. Beim ersten Iterationsschritt werden nur die Netzwiderstände im unbelasteten Zustand berücksichtigt (wie 100 % Bestwegumlegung). Die Berechnung des Widerstandes in jedem weiteren Iterationsschritt erfolgt mit den bisher berechneten mittleren Widerständen und den Widerständen aufgrund der aktuellen Belastung, das heißt jeder Iterationsschritt n setzt auf die mit n-1 ermittelten Widerstände auf. Die Umlegung der Nachfragematrix auf das Netz entspricht der Häufigkeit, wie oft der Weg gefunden wurde (von Visum gemerkt).
Die Schritte, die im ursprünglichen Lernverfahren nacheinander durchlaufen werden, zeigt Abbildung 117